AUTOMOTIVE
In der Automobilindustrie gibt es zahlreiche Anwendungen für das Elektronenstrahlschweißen, von Turboladern über Getriebe und Wandler bis hin zu Shunt-Widerständen in Standardkraftstoff-, Hybrid- und Elektrofahrzeugen.
ELEKTRONENSTRAHLSCHWEISSEN VON TURBOLADERN
Die meisten modernen Dieselmotoren für Personen- und Nutzfahrzeuge sind mit einem Turbolader ausgestattet, was bedeutet, dass aktuell Millionen von Fahrzeugen auf der ganzen Welt von geringerem Kraftstoffverbrauch, besserer Leistung und niedrigeren Emissionen profitieren.
Das Herzstück des Turboladers ist die hochtourig rotierende Laufradwelleneinheit. Durch die Abgase angetrieben, drückt die Welle Kraftstoff und Luft zurück in den Motor.
Durch Elektronenstrahlschweißen werden ein gegossenes Inconel-Rad und eine Welle aus Kohlenstoffstahl miteinander verbunden. Der Elektronenstrahl ist ein fein fokussierter Strahl von Elektronen, der die beiden Metalloberflächen miteinander verschmilzt, was zu einer ausgezeichneten Schweißnaht mit den Merkmalen eines tiefen Einbrandes, einer schmalen Schmelzzone (Wärmeeinflusszone) und einer Festigkeit nahe des Grundmetalls führt. Das Schweißen in einer Vakuumumgebung gewährleistet einen sauberen und reinen Prozess.
Die Teile werden entweder mit einem Zapfen bearbeitet, um die Verbindung selbsttätig herzustellen, oder sie werden vor dem Schweißen aneinandergereiht und mit einer Präzisionsklemme gehalten, um die Geometrie zu kontrollieren. Die Teile können im fertigen oder halbfertigen Zustand geschweißt werden, um die Nachbearbeitung zu minimieren, und mit der korrekten Ausrichtung des Strahls an der Rotor-/Wellenverbindung sind genaue und wiederholbare Schweißnähte möglich, ohne dass es zu Rissen kommt.